„Beton ist böse“ lautete eine Parole in den 70er Jahren als in Berlin und anderen deutschen Großstädten großflächig Altbauquartiere neuen, oft gesichtlosen Neubauten weichen mussten. Als „Beton ist böse 2.0“ lässt sich vielleicht der Blick auf diesen Baustoff in der Gegenwart bezeichnen. Im Zuge des Klimawandels ist der Baustoff, dessen Herstellung einen riesigen CO2-Ausstoß (ca. 4 % – 8 % des weltweiten Eintrags) verursacht, erneut in die Kritik geraten.
Schloss Wittenberg (Architekten BFM Bruno Fioretti Marquez, 2017, Foto Stefan Müller) – skulpturaler Einsatz von Ortbeton im neuen Treppenhaus Zum Projekt >
Faszination Beton und nahezu unbegrenzte gestalterische Möglichkeiten versus Umweltunverträglichkeit, ein Spannungsfeld, in dem wir uns bei ifb frohloff staffa kühl ecker eigentlich täglich bewegen. Trotz neuer ressourcenschonender Baustoffe und eines Booms des Holzbaus wird Beton auch zukünftig eine tragende Rolle bei Bauvorhaben aller Größenordnung haben, denn viele konstruktive Probleme lassen sich aktuell nur mit dem Baustoff Beton lösen.
Spreeterrassen Humbold Forum (Sauerzapfe Architekten, bbz Landschaftsarchitekten, 2017, Foto Bernd Hiepe) Zum Projekt >
Holz und Beton – für uns nicht entweder oder sondern sowohl als auch. Denn auch der Holzbau ist fast immer eine hybride Bauform, bei welcher der Betonanteil deutlich verringert, aber doch nur ganz selten komplett auf null gesetzt werden kann. Eine verbesserte ökologische Bilanz beim Bauen betrachten wir nicht als Beigabe, sondern als eine Notwendigkeit, die in allen Bereichen der ifb-Tragwerksplanung fest verankert ist.
Medienausbildungszentrum Babelsberg AZB (Busmann + Haberer Architekten, 2011, Foto Werner Huthmacher) – Massivbauweise in Stahlbeton Zum Projekt >