PROJEKTE | WOHNBAUTEN
Dieses Haus ist Teil eines neuen Stadtquartiers, bei dem schon während der Projektentwicklung für alle beteiligten Baugruppen, Bauträger und eine Genossenschaft großer Wert auf Energieeffizienz und die Entwicklung einer Quartiersgemeinschaft Wert gelegt wurde. Jede Wohnung hat einen individuellen Grundriss, der in einem Prozess mit den Bauherren zusammen speziell auf ihre Bedürfnisse entwickelt wurde.
Der Neubau für 45 Wohneinheiten, besteht aus sechs Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss und dem Kellergeschoss und ist in Massivbauweise errichtet. Im Staffelgeschoss wurden zur Stützweitenreduzierung der Stahlbetondecke an der Südseite des Gebäudes tragende Stahlstützen platziert, welche auf der Decke des darunterliegenden Geschosses abgesetzt sind. Die Erschließung des Gebäudes erfolgt über drei separate Treppenhäuser, in die jeweils eine Aufzuganlage integriert ist. Die Gründung erfolgt konventionell auf einer tragenden Sohlplatte.
Bedingt durch seine Nord-Südlage hat das Gebäude zwei völlig unterschiedliche Fassaden. Die Nordfassade schützt die Privatsphäre der Bewohner in den dahinter liegenden Schlafräumen und ist weitgehend geschlossen. Das prägende Material sind die mit Echtholzfurnier veredelten Holzwerkstoffplatten. Die Südfassade zum Park ist dagegen eine vollflächige 1.340 m2 große Dreifachverglasung. Die Dreifachverglasung stellt einen wichtigen Bestandteil des Energiekonzeptes dar. Zusammen mit der hoch gedämmten Vorhangfassade, der kontrollierten Be- und Entlüftung, dem Gründach und der Nutzung der Geothermie kommt das Haus auf einen KfW 55 - Standard. Eine Studie ergab, dass eine Gas-Absorptions-Sole-/Wasser-Wärmepumpe mit Erdsondenfeld und passiver Kühlung die wirtschaftlichste Variante zum Heizen und Kühlen des Wohngebäudes darstellte. Im Vergleich zur Wärmeerzeugung mit einer Gas-Brennwertanlage mit solarer Unterstützung kann dadurch eine CO2-Reduzierung um rund 44 % erreicht werden.