PROJEKTE | WOHNBAUTEN
Die Leitgedanken des Entwurfskonzepts waren Urbanität in Verbindung mit individualisierten Wohnungen in einer Randlage. Der Entwurf greift die ortstypische Bandbebauung auf und bricht die Profile der Gebäude in Längsrichtung durch sanfte, mittig gelegene Knicke auf, deren Wölbung einen geschützten Außenraum mit privaten Gärten, Spielflächen für Kinder und gemeinsamen Grünflächen erzeugt.
Die Gebäude vereinen zwei unterschiedliche Wohntypologien: Im Erdgeschoss befinden sich Einfamilienhaustypen mit eigenständigen Eingängen entlang der Straße und privaten Gärten im Innenhof. In den Obergeschossen sind kleinere Wohnungen mit zwei oder drei Zimmern und großzügigen Loggien oder Dachterrassen untergebracht. Durch die direkte Anbindung an den Außenraum, die doppelte Ausrichtung zum Hof und zur Straße, offene Küchen in den kleineren Wohnungen und/oder die Anordnung der Räume zu Suiten erhalten die Wohnungen dennoch ein Gefühl von Großzügigkeit.
Inspiriert von der traditionellen Massivbauweise der 1920er Jahre, die Bruno Taut verwirklicht hat, prägt die monolithische Ziegelbauweise der Außenwände mit ihrem zurückhaltenden Verputz den Charakter des Ensembles. Um die Massivität der 42 cm dicken Wände als wesentliches Element der Architektur zu thematisieren und erlebbar zu machen, sind die Fenster und Türen bündig mit den Tiefen der Laibungen gestaltet. Auf diese Weise verstärken die tiefen Schatten optisch die Tiefe der Wände und vermitteln Solidität und Robustheit.