PROJEKTE | BÜRO- UND GESCHÄFTSBAUTEN
In Berlin-Mitte wurde ein Wohn- und Geschäftshaus initiiert und durch einen gemeinsamen Entwurf der Künstlerin Cosima von Bonin mit den Architekten Philipp Baumhauer und Roger Bundschuh entwickelt. Die Fassade des expressiven Bauwerks besteht aus schwarz eingefärbtem Sichtbeton, geschlossenen Bauteilen im 2. / 3. und 5. Obergeschoss kragen in zwei Teilen weit über dem zurückgesetzten 1. und 4. Stockwerk aus.
Nach einer Analyse verschiedener Varianten wurde eine zweischalige Fassade mit verschiedenen Sog- und Tragankern entwickelt, bei der die Vorsatzschale trotz Minimierung der Fugen zwängungsfrei aufgehängt werden konnte. Um die Lasten gering zu halten, wurde im Betonlabor in umfangreichen Testreihen eine Rezeptur für die Vorsatzschale aus Leichtbeton mit einer charakteristischen Färbung entwickelt.
Alle Vorsatzschalen-Elemente wurden mit der Finite-Element-Methode untersucht und die Ankerlagen für die real auftretenden und durch ein Gutachten bestimmten Temperaturbeanspruchungen optimiert. Auftretende Erschütterungen des Baugrundes und des Bauwerks durch die Nähe zur U- und Straßenbahn werden durch die schalltechnische Entkoppelung aller erdberührten Bauteile mittels spezieller Erschütterungsschutzmatten der Firma Getzner ferngehalten.Über eine Schwingungsuntersuchung des räumlichen Systems wurden die Eigenfrequenzen der Bauteile sowie die - trotz Schwingungsentkopplung noch auftretenden Erregerfrequenzen - bestimmt und einzelne kritische Bauteile durch Dickenänderungen aus dem kritischen Frequenzbereich gezogen.
Fotografie: Jan Bitter Photography, ifb frohloff staffa kühl ecker