PROJEKTE | BILDUNGS- UND KULTURBAUTEN
Das neue Kunstmuseum in Ahrenshoop besteht aus fünf gleichartig anmutenden Gebäuden, die sich wie zufällig zu einem Gesamtensemble gruppieren. Das mit seinen Stahlbeton-Walmdächern archaisch erscheinende Ensemble ist um das zentrale Foyer entwickelt bildet. Die Walmdächer sind im oberen Bereich abgeschnitten und erhalten zur Belichtung eine blendfreie Überkopfverglasung. Die Gebäude sind wegen ihrer Kompliziertheit mit einem Finite-Elemente-Modell berechnet.
Der Komplex befindet sich in einem glazialen Aufschüttungsgebiet mit extrem inhomogenem Baugrund. Die Gründung konnte jedoch nach genaueren Setzungsuntersuchungen und Bodenverbesserungen flach auf einer tragenden Fundamentplatte erfolgen. Eine vorgehängte Bekleidung der Wände und Dächer mit gefalteten Metallblechen ist eine moderne Interpretation der traditionellen Reetdächer und die zunächst metallisch glänzende Oberfläche setzt nach kurzer Zeit eine matt schimmernde Patina an. Bedingt durch die unmittelbare Nähe zur Ostsee mussten die extremen Grundwasserverhältnisse nicht nur beim Nachweis des Endzustandes, sondern auch im Bauzustand und vor allem auch beim Nachweis der Baugrube berücksichtigt werden.