PROJEKTE | INGENIEURBAU
Vom Chamb gesäumt und von der Kalten Pastritz durchzogen, prägt das Wasser maßgeblich das Stadtbild. Um diese Qualität zu stärken, wurden beide Flüsse ökologisch aufgewertet und renaturiert. Entlang eines durchgehenden, ökologisch vernetzten Grünzugs entstanden zwei naturnah gestaltete Inseln: die Pastritzinsel und die Chambinsel. Abgeflachte Uferbereiche und architektonische Akzente schaffen neue Orte, an denen die Menschen dem Wasser unmittelbar begegnen können.
Bei den baulichen Anlagen der Landesgartenschau handelt es sich um sieben Brücken, Steg-, Weg- und Stufenanlagen im Bereich der Chambaue. Alle Bauwerke weisen individuell geschwungene Grundrisse auf und sind teilweise erdberührt, teils auch wasserberührt. Die Anlage ist ausschließlich für Fußgänger und Servicefahrzeuge zugänglich – unbefugtes Befahren wird durch gesicherte Zugänge verhindert.
Konstruktiv bestehen alle Brücken aus zwei parallelen, gekrümmten Stahlhohlkästen als Längsträger, die über stählerne Querträger miteinander verbunden sind. Aus Gründen der Baubarkeit sind sie als Gerbersysteme mit Gelenken ausgeführt, wodurch Spannungen minimiert und die Montage und Wartung erleichtert wird. Auch die Stege verfügen über zwei gekrümmte, parallele Stahlträger mit Querträgern. Aufgrund der Hochwassergefahr sind sämtliche Lager witterungsbeständig ausgebildet. Brücken und Stege sind mit Betonfertigteilen belegt und mit Stahlgeländern ausgestattet.
Zwischen den Brücken fünf und sieben befindet sich eine Aussichtsplattform, die zum Fließgewässer hinführt. In ihrer Mitte laden zum Ufer hin abgetreppte Sitzstufen zum Verweilen ein.
Bildmaterial: ifb, Henning Eckers