PROJEKTE | BAUEN IM BESTAND | BILDUNGS- UND KULTURBAUTEN

Johann-Sebastian-Bach-Saal, Schloss Köthen

Für die Wahrung der hohen denkmalpflegerischen Anforderungen des Köthener Schlossensembles mussten umfassende Substanzaufnahmen des im frühen 19. Jahrhundert errichteten Bauwerks durchgeführt werden. Innerhalb der historischen Umfassungswände der ehemaligen Reithalle (Ruine seit 1940) wurde der Johann-Sebastian-Bach-Konzertsaal errichtet. Zur Optimierung der akustischen Anforderungen und zur brandschutztechnischen Gewährleistung wurde das Hallendach in einer schweren Ausführung als weitspannende Stahlbetondecke ausgeführt. Als stützendes Tragwerk für das Dach dient ein Stahlskelett, welches das innenraumseitige Erlebnis der historischen Wände nicht beeinträchtigt.

Das Technikgeschoss unterhalb des Konzertsaalbodens machte umfangreiche Unterfangungsmaßnahmen im HDI-Verfahren für die angrenzenden Bestandsbauten erforderlich. Die Absenkung des Hallenbodens wurde durch den Einbau einer abdichtenden „Weißen Wanne“ ermöglicht. Zur Einrichtung des Foyers, eines weiteren Veranstaltungssaals und der Proben- und Sozialräume wurde das Bestandstragwerk der sich anschließenden Nebengebäude ertüchtigt. Diese Maßnahmen umfassten die Sicherung des Natursteinmauerwerks und die Verstärkung der Holzkonstruktionen.

Fotografie: Werner Huthmacher Photography

Bauherr Stiftung Schlösser Burgen Gärten Sachsen-Anhalt
Architekt BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH
Gesamtbaukosten 9,3 Mio. Euro
BGF 3.150 m2
Planung + Ausführung 2004 – 2007
Leistungsumfang IFB LP 2-6
Auszeichnungen

Landesbaupreis Sachsen-Anhalt 2010
Deutscher Fassadenpreis 2009, 1. Preis
Preis Wettbewerb