PROJEKTE | BAUEN IM BESTAND | BILDUNGS- UND KULTURBAUTEN
Für die Wahrung der hohen denkmalpflegerischen Anforderungen des Köthener Schlossensembles mussten umfassende Substanzaufnahmen des im frühen 19. Jahrhundert errichteten Bauwerks durchgeführt werden. Innerhalb der historischen Umfassungswände der ehemaligen Reithalle (Ruine seit 1940) wurde der Johann-Sebastian-Bach-Konzertsaal errichtet. Zur Optimierung der akustischen Anforderungen und zur brandschutztechnischen Gewährleistung wurde das Hallendach in einer schweren Ausführung als weitspannende Stahlbetondecke ausgeführt. Als stützendes Tragwerk für das Dach dient ein Stahlskelett, welches das innenraumseitige Erlebnis der historischen Wände nicht beeinträchtigt.
Das Technikgeschoss unterhalb des Konzertsaalbodens machte umfangreiche Unterfangungsmaßnahmen im HDI-Verfahren für die angrenzenden Bestandsbauten erforderlich. Die Absenkung des Hallenbodens wurde durch den Einbau einer abdichtenden „Weißen Wanne“ ermöglicht. Zur Einrichtung des Foyers, eines weiteren Veranstaltungssaals und der Proben- und Sozialräume wurde das Bestandstragwerk der sich anschließenden Nebengebäude ertüchtigt. Diese Maßnahmen umfassten die Sicherung des Natursteinmauerwerks und die Verstärkung der Holzkonstruktionen.
Fotografie: Werner Huthmacher Photography
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