Das Projekt befindet sich in auf einem während des Krieges zerbombten Gelände, das später als Lager für Teile der Berliner Mauer genutzt wurde. Das Block + Void House entstand im Auftrag einer Baugruppe aus einem Kunstsammler und sechs weiteren Parteien. Es besteht aus zwei Gebäuden, von denen eines die Wohn- und Ausstellungsräume des Kunstsammlers beherbergt, das andere 6 Loftwohnungen. Der zweiteilige Neubau von Bundschuh Architekten setzt mit seiner asymmetrischen Körperlichkeit die Vielgliedrigkeit seines Umfelds fort.

Ein schmaler Durchgang zwischen den beiden Baukörpern führt auf einen Sichtbetonturm zu, der die Vertikalerschließung aufnimmt. Von hier aus sind die Wohneinheiten in den Obergeschossen über schmale Verbindungsbrücken erreichbar. Sechs davon sind im höheren, sechsgeschossigen Turm untergebracht, der niedrigere, viergeschossige Baukörper beherbergt die Wohnung und die Ausstellungsräume des Kunstsammlers. Die Dachpergola des privaten Dachgartens wurde aus Stahl errichtet.

Durch die gegliederte Bauform erhält jede Wohnung Tageslicht von drei Seiten. Auf der Gebäuderückseite führen Glasschiebetüren hinaus auf Privatbalkone. Die großen Glasfenster ermöglichen den Blick auf das Stadtpanorama, ermöglichen aber auch Blicke zwischen den Wohnungen. Im Innenhof befindet sich eine Lichtinstallation, die Passanten anlockt – deutlich ist zu spüren, dass für die Bauherrengemeinschaft und die Architekten der Bezug zur Gemeinschaft und die Offenheit zur Nachbarschaft wichtige Aspekte waren.

Fotografie: ifb
Visualisierung: Bundschuh