PROJEKTE | BAUEN IM BESTAND
Die um 1880 im italienischen Landhausstil errichteten Gebäude sind denkmalgeschützt. Das ehemalige Gutshaus, der Ochsen- / Pferdestall und der Kuhstall mit angrenzendem Schweizer Haus wurden komplett saniert und für die neue Nutzung umgestaltet und um ein Küchengebäude und eine Freilichtbühne ergänzt.
Das Herzstück des neuen Kulturzentrums ist der zum Konzerthaus umgebaute ehemalige Kuhstall. Im Bereich des Konzertsaales wurde die vorhandene Kappendecke großflächig geöffnet, sodass ein 15 m hoher Raum entstanden ist. Die Fundamente der Gussstützen wurden erneuert, ein Aufzug und ein neues Treppenhaus eingebaut. Die Anforderungen der neuen, vielfältigen Nutzung waren hinsichtlich des Denkmalschutzes, des Brandschutzes, der Statik, der Akustik und der Bühnentechnik abzustimmen. Im ehemaligen „Schweizer Haus“ am Kopf des Kulturstalls ist ein weiterer Gastronomiebetrieb untergebracht.
Das ehemalige Gutshaus beherbergt die Musikschule des Bezirks. Ein Großteil der inneren Holzkonstruktion musste aufgrund von Kontamination durch Holzschutzmittel ausgebaut und ersetzt werden. Die Haupttragelemente blieben erhalten und wurden teilweise verstärkt.
Im ehemaligen Pferdestall befindet sich nun das Heimatmuseum Neukölln. Das Gebäude wurde grundsaniert und der ausgebaute Dachboden fungiert als Geschichtsspeicher, in dem auf 520 m2 die Sammlung des Museums präsentiert wird.
Der Ochsenstall dient als Veranstaltungsort, in dem bis zu 200 Personen bewirtet werden können. Im rückwärtigen Bereich wurde ein neues, unterkellertes Küchengebäude ergänzt. Der Bestandsgiebel wurde im HDI-Verfahren unterfangen.
In der Verlängerung des Kulturstalls steht die neu erbaute Freilichtbühne, deren offene Holzkonstruktion die Kubatur der angrenzenden Gebäude aufnimmt.
Fotografie: Abelmann Vielain Pock Architekten Partnerschaft mbB