Auf 75 m² Grundfläche plante Jörg Ebers ein viergeschossiges Haus mit einem Laden und zwei Wohnungen. Ein großes Schaufenster ziert den 4 m hohen Gewerberaum, im ersten Stock befindet sich eine Atelier-Wohnung. Darüber liegt eine 154 m² große Wohnung, die durch die Aufteilung in fünf Ebenen und den offenen Gebäudekern überraschende Raumsituationen anbietet.

Die schlammgrüne Glasmosaikfassade prägt das äußere Erscheinungsbild des Hauses – der monochrome, durchgängige Farbton sticht trotz seiner Ruhe in der relativ bunten Straße heraus. Der Architekt wählte Glasmosaik als Fassadenmaterial, weil ihm dessen Fernwirkung gefiel: „Es entsteht keine Rasterung durch Fugen wie beispielsweise bei keramischen Fassaden, gerade diese Einheitlichkeit passt zum historischen Kontext.", erläutert Ebers.

Das Wohn- und Geschäftshaus wurde in Massivbauweise errichtet und erhielt durch Split-Levels insgesamt sechs Geschosse. Das Treppenhaus besitzt gewendelte massive Treppenläufe, die von öffentlichem zu privatem Bereich wechseln. In der Planungsphase wurden zahlreiche Modelle vom Architekten und von ifb erstellt, um die Konstruktion und den Lastfluss der wandartigen Träger, der Unter- und Überzüge zu erläutern.

Fotografie: Linus Lintner Fotografie